11. Gebirgsjagd am 09.10.2016 in Willebadessen

Die wenigen Mitreisenden im Regional-Express Richtung Hagen Hauptbahnhof tippen müde auf ihren Telefonen, während auf beiden Seiten der Bahnstrecke dichter Nebel jeden Ausblick verschluckt. Es ist gerade erst Viertel nach Acht am zweiten Sonntagmorgen im Oktober, aber ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, denn es geht endlich mal wieder zu einem Turnier. Die Illusion, dass die 11. Gebirgsjagd in Willebadessen gut mit der Bahn zu erreichen ist, wird sich nach einem 2,8 Kilometer langen Spaziergang an der Landstraße zwar noch zerschlagen, aber für den Moment hat sich die Sonne ihren Weg gesucht und strahlt über den Nebelschwaden im Tal.

Bei Kaiserwetter und kühlen Temperaturen geht es also nach ganz kurzem Einschießen und organisatorischer Begrüßung von Peter Rennemann, zusammen mit 174 Startern auf den Parcours. Da die Ziele wieder extra für die Gebirgsjagd gestellt wurden, ist das Gelände noch wunderbar unberührt und der ein oder andere braucht den Rat Ortskundiger um zu seinem ersten Pflock zu finden. Während die Sonne sich langsam immer weiter in den Himmel schiebt, geht es wahrlich jagdlich zu: Ausschließlich Entfernungen unter 35 Meter, an Bäumen vorbei, hoch und runter und über Bachläufe sind gestellt. Wir spazieren von einem Ziel zum Nächsten und sind immer wieder begeistert wie schön diese geschnitzt und bemalt sind. Aber das Beste ist natürlich, dass niemand weiß, wo das Kill genau sitzt!

Bei 32 Zielen bleiben wir gut in Bewegung und laufen höchstens beim "Wachtel schießen auf Zeit" auf die Vordergruppe auf.

Die Sonne hat sich inzwischen allerdings wieder zurückgezogen und so ist die Freude groß, dass es nach der Verpflegungsstation erstmal direkt steil bergauf geht. Nach guten 5 Stunden kehren wir schließlich im Hotel "Der Jägerhof" ein, um bei warmem Kaffee und frischem Kuchen auf die manuelle Auswertung der Schießzettel zu warten. Pünktlich zur Bekanntgabe der Ergebnisse meldet sich auch der Regen noch einmal, aber das trübt die die Stimmung keinesfalls.

Wir sind zwar diesmal gänzlich zum Spaß angereist und haben keine der schönen Urkunden und Peitschen-Puschel mit nach Kassel-Helsa bringen können, aber dafür war es ein umso schönerer Tag, der mit einer sehr netten Mitfahrgelegenheit bis direkt vor die Haustüre zu Ende ging.

Tim Mackerodt

>>> hier kommt ihr zu den Ergebnissen